Wie man sichs fast erwarten könnte, läuft es 9.000km entfernt von unserer Provinz, eine Spur anders ab. Und damit mein ich nun nicht das Essen,die Sprache oder sonstige kulturellen Klassiker - nein, ich mein die kleinen Dinge, die einem entweder garnicht oder erst dann auffallen wenn es einem beim Einsteigen in den Minibus den Fuß abgerissen hat, denn, ich zitiere:
"Mittlerweile finde ich ja Minibusfahren schon lange nicht mehr so spannend, wie noch zu anfangs. Meist lese ich Economist oder traeume vor mich hin. Eigentlich schaue ich nur noch auf wenn wieder mal jemand ueberfahren wurde oder mir mein Hintermann in den Nacken kotzt. Denn - und das sollte ich noch erwahenen - der Fahrstil ist anstregend fuer Mensch und Material."
Etwas mit dem wir von anfang an sehr gut zurecht kamen, ist der etwas verschobene Lebensrythmus hier. Vor 10.00 macht hier kein Laden auf, allerdings sollte man sich auch nicht wundern, wenn die Kollegen im Nebenzimmer um 3Uhr nachts noch ein kleines Basketballmatch anstarten - wie gesagt, "Kleinigkeiten" die eben etwas anders ablaufen als bei uns.
An was man sich ebenfalls gewöhnen muss, da man sonst nur die Hälfte (oder vielleicht sogar noch viel weniger) des Nightlifes kennenlernt ist es, "networking" zu betreiben, denn so gut wie jeder vernünftige Club (bis auf 2-3 Ausnahmen) läuft unter Member-only/invite-only. Was so viel bedeutet wie:
Lerne jemanden kennen der Member ist/dich zum Member macht/dir ne Member Card besorgt/kauf sie dir "einfach" - oder flieg wieder nach Hause. Wobei, alternativ dazu kann man natürlich auch einfach bei dem ganzen Quatsch nicht mitmachen und sich vorm 7/11 (24h Store) besaufen, und nebenbei so gut wie alle schwer genialen Locations/Partys missen.
Was in Europa als Selbstverständlichkeit gilt, heißt nocht lange nicht, dass es hier irgendjemand beachtet. Darum gibts hier Vorschriften wie "Don't spread your greams - cover your mouth when caughing!" die
Möglichkeit1: entweder dazu dienen die normalen "guten Manieren" zu ersetzen (und somit irgendwie zur Erziehung der Bevölkerung dienen) oder
Möglichkeit2: SARS die Menschen hier doch geprägt hat und man somit um jeden Preis verhindern möchte, dass neue Epidemien ausbrechen.
Ich weiß es nicht, allerdings beunruhigt es mich nun nicht mehr wirklich, wenn neben mir in der MTR jemand steht der sich Teile seiner Lunge in seine Grippemaske hustet.
Achja dann war da noch das "Überbeschäftigungsphenomän". Mittlerweile kommen wir schon richtig gut zu recht damit, dass einem beim Essen 3-4 Kellner ständig auf den Teller schauen bzw. sich ca. 1 Meter neben dir "parken". Anfangs unbequem, mitterweile allerdings ganz praktisch, da man immer jemanden bei der Seite hat wenn man etwas bestellen möchte.
Soweit zu den Unterschieden, diese Woche ist Lunar New Year, sprich mein 2. Silvester dieses Jahres, werd ich evtl. per Video dokumentieren - mal sehen wie "anstrengend" es wird.
In diesem Sinne,
Happy New Year allerseits,
i'm off.
//edit
damn giants.
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